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Israelische Start-up Szene boomt – das spricht für Israel

Israel hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Hightech-Land entwickelt. Zahlreiche Start-ups schießen hier aus dem Boden, es werden beinahe an jeder Ecke Firmen gegründet. Das kleine Land mit gerade einmal acht Millionen Einwohnern – so viele hat in Deutschland alleine Niedersachsen – hat zuletzt auch in die Raumfahrt investiert.

Auch wenn die Mondsonde „Beresheet“ bei der Landung auf dem Mond zerschellte, lässt sich Israel davon nicht beeindrucken, sondern plant die nächsten Weltraum-Missionen.

Vor gerade einmal zwanzig Jahren exportierte Israel vorwiegend Zitrusfrüchte und produzierte im Agrarwesen. Die Wirtschaft heute sieht gänzlich anders aus. Silicon Wadi ist das Geheimnis dahinter. Die Start-up Branche Israels bezeichnet sich als solches, angelehnt ans Silicon Valley in den USA.

Bereits heute liegen die Umsätze aus dem Bereich Hightech bei rund einem Drittel. Der USB-Stick wurde in Israel erfunden, ebenso auch das Instant Messaging. Heute werden beide Erfindungen in aller Welt verwendet.

Die Rolle des Militärs in Israel für Firmengründungen

Weshalb sich Israel so entwickelt hat, lässt sich für Außenstehende nur vermuten. Sicherlich trägt auch die politische Lage dazu bei. Israel sieht sich von Feinden umringt. Die Armee, das israelische Militär, ist daher eine treibende Kraft, weshalb immer wieder Innovationen entwickelt wurden.

Auf dem zweiten Rang folgen die israelischen Hochschulen. Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung ist Israel weltweit mit führend. Als dritter Grund können auch die Einwanderer gezählt werden, die in Israel den Weg in die Selbständigkeit gehen.

Das Gründen eines Unternehmens ist in diesem Staat besonders einfach, wie auch in Teilen Skandinaviens. Zwar ist der israelische Premierminister Netanjahu rechtsgerichtet und seine Politik gilt als umstritten, doch wirtschaftlich sorgt er seit vielen Jahren für Aufschwung.

Er hat Firmengründungen vereinfacht und den Prozess dahinter beschleunigt. Während in Deutschland rund drei Prozent des Bruttoinlandproduktes in die Forschung investiert werden, sind es in Israel derzeit ganze 4,25 Prozent. Zusätzlich arbeiten in Israel die Industrie und die Universitäten eng zusammen. So werden Produkte schneller und effektiver zur Marktreife gebracht.

Potential für Gründer und Anleger – aber auch Risiken

Erfolgsgeschichten gibt es in Israel viele. Nach den USA ist man inzwischen die zweiterfolgreichste Nation für Start-ups.

Das macht das Land für Gründer interessant, aber auch für Investoren. Zuletzt haben viele chinesische Investoren versucht, in Israel mitzumischen.

Wer in israelische Firmen investieren möchte, geht allerdings immer auch ein Risiko ein. Die politische Lage könnte sich – zumindest in der Theorie – immer wieder verändern, eventuell auch zeitnah. Dennoch überwiegt das Potential in den allermeisten Fällen.

Israelische Firmen und Start-ups, die einen Blick wert sind

Zwei Start-ups aus Israel, die ein entsprechendes Potential haben und mit hoher Wahrscheinlichkeit (weiter) wachsen werden, werden hier vorgestellt. Sie bieten einen ersten Überblick über die Möglichkeiten und Potentiale für eine Geldanlage in Israel.

Check Point Software

Der Bereich Internetsicherheit spielt für Check Point Software eine wichtige Rolle. Man ist im Bereich Security tätig und entwickelt Software rund um Datensicherheit oder Firewalls. Das Unternehmen ist zudem an der NASDAQ gelistet und konnte zuletzt die Erwartungen übertreffen.

Teva Pharmaceuticals

Teva Pharmaceuticals hat hohe Schulden. Die Umsätze brachen weg und neu entwickelte Medikamente schlugen bisher nicht so erfolgreich ein, wie gehofft wurde. Entlassungen sind die Folge gewesen. Unsicher ist bisher, ob die Rettung gelingt. Einer, der daran glaubt, ist Investor Warren Buffett. Er hat in den Pharmakonzern investiert. Das Risiko ist allerdings nicht außer Acht zu lassen.

Beide Unternehmen sind im TA35 Israel zu finden. Der Leitindex aus Israel bündelt insgesamt 35 Blueships aus dem Staat. Geldanlagen in Israel sind durch ETFs – beispielsweise via iShares – gebündelt möglich.

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