Die Stadt Winterthur in der Schweiz ist wirtschaftlich bislang vor allem für ihre Maschinenindustrie bekannt. Dazu könnte in naher Zukunft aber noch ein weiterer, blühender Zweig kommen: Winterthur soll ein neues Zentrum für Startups werden und für junge Unternehmen einen starken Nährboden bieten.
Die „Startup Petition“ fordert für die sechstgrößte Stadt der Schweiz genau das – dabei wird die Petition politisch umfassend unterstützt. In Winterthur ist man nicht abgeneigt.
Der GLP Kantonsrat Michael Zeugin stellt die Petition als Art Angebot an die Stadt dar. Bisher wurde vor Ort eine „Schlafplatz-Politik“ geführt, dies müsse man ändern und verstärkt in junge Unternehmen investieren.
Unterstützung erfährt Zeuglin vom Entrepreneur Club Winterthur. Als Beispiel dafür wird Sulzer angeführt, das ebenfalls als Startup angefangen habe. Somit sei Winterthur schon immer eine Startup-Stadt gewesen, wie Raphael Tobler, Präsident des Clubs, mitteilt.
Jetzt sei die Zeit gekommen, Startups in Winterthur wieder verstärkt zu unterstützen und die erforderlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. In anderen Städten würde es sie bereits geben.
Gründer sollen dadurch auch entlastet werden
Die Petition habe dabei gar nicht einmal das Ziel, junge Unternehmer umfassend zu unterstützen oder sie zu pushen. Die Schweiz sei davon allgemein weit entfernt. Allerdings wolle man den Gründern Entlastung bieten und sie beim Wachstum unterstützen – schnell und flexibel.
Dabei müsse man laut Tobler immer bedenken, dass durch Startups auch wieder Arbeitsplätze entstünden. Ein klarer Vorteil für die Stadt selber. Ohne großen Aufwand könne Winterthur hier einiges bewirken. Darin sieht er auch die Pflicht bei der Politik und nicht nur bei der Wirtschaft, etwas zu tun.
Jungunternehmen kämpfen stetig mit den Finanzen
Für Gründer und junge Unternehmer sei es so, dass sie immer mit den eigenen Finanzen zu kämpfen hätten und sich in einem fortlaufenden Lernprozess befänden. Eine ganze Reihe an neuen Aufgaben kommt auf sie zu.
Diese Erfahrung machte Aike Festini vom Start-Up LuckaBox. Ihr Unternehmen wäre aufgrund der derzeitigen Bedingungen in Winterthur beinahe nach Zürich abgewandert.
Zeugin sagt dazu, dass sich Winterthur flexibler aufstellen müsse. Der Austausch müsse intensiviert werden und ein junges Unternehmen brauche ständig Unterstützung. Möglicherweise kann die Startup Petition dafür schon bald etwas tun.