Die beiden Gesellschafter bringen mit dem Joint Venture Yorizon eine Green-IT-Lösung auf den Markt, die alle Komponenten eines Cloud-Anbieters aus einer Hand bereitstellt. Dazu gehört auch der Aufbau eines Netzwerks aus nachhaltigen, lokal integrierten YEXIO-Rechenzentren in ganz Europa.
Die Thomas-Krenn.AG und HOCHTIEF PPP Solutions bündeln ihre jeweiligen Expertisen und Kernkompetenzen im Joint Venture Start-up Yorizon, das leistungsstarke, sichere und nachhaltige Cloud-Computing-Lösungen anbietet. In Yorizons Lösungen fließt zum einen das umfassende Know-how von HOCHTIEF PPP Solutions in der Entwicklung und Realisierung von Konzessions- und Betreiberprojekten in den Bereichen IT-Infrastruktur, holzbasierte Life-Cycle-Konstruktion sowie Energie und Digitalisierung ein. Zum anderen trägt die Expertise der Thomas-Krenn.AG als renommierter Hersteller leistungsstarker sowie nutzungsspezifischer Server- und Storage-Systeme zur Qualität der Yorizon-Lösungen bei.
Die eigens auf die Cloud-Architektur und Umgebung des Rechenzentrums abgestimmte, auf Open Source-basierte Software stammt aus Deutschland. Das gemeinsame Green-IT-Angebot bringt Cloud- und Server-Lösungen auf den europäischen Markt, bei denen alle Komponenten aus einer Hand angeboten werden. Das langfristige Ziel ist es, ein Netzwerk nachhaltiger, dezentraler und lokal integrierter Rechenzentren in Europa aufzubauen. Das erste Rechenzentrum nach Typ YEXIO eröffnet im Sommer 2025 in Heiligenhaus (NRW).
Gesellschafterstruktur ermöglicht „Alles aus einer Hand“-Ansatz
Yorizon verfolgt mit seinen Gesellschaftern einen ganzheitlichen Lebenszyklus-Ansatz zur Optimierung aller Komponenten innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette eines Cloud-Umfelds. Zu der Produkt- und Servicepalette gehören unter anderem Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS), Unified Management Dashboards und ein Marketplace für integrierte Microservices und Produkte der Partner. Das Angebot richtet sich neben Unternehmen, die auf anpassungsfähige Cloud-Lösungen und flexible IT-Infrastruktur angewiesen sind, vor allem auch an Managed Service Provider, Systemhäuser, Telekommunikationsunternehmen, Softwareanbieter und die öffentliche Hand.
Vom Bau und Betrieb der Rechenzentren über die Implementierung der Cutting-Edge-Serverhardware bis hin zur Nachnutzung werden alle Prozesse sorgfältig aufeinander abgestimmt. Performance, Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit stehen dabei im Vordergrund. „Die hochdichten Server ermöglichen hohe Rechenleistungen, die sich branchenübergreifend für sämtliche Anwendungen eignen und sich je nach Anwendung und Nachfrage anpassen und skalieren lassen“, erklärt Christoph Maier, CEO der Thomas-Krenn.AG. „Höchste Sicherheit und Compliance werden dadurch sichergestellt, dass sämtliche Software an deutsche Standards gebunden ist und die Daten ausschließlich auf Servern in Deutschland gespeichert sind.“
Die Server-Technologie ist so ausgelegt, dass flexibel die jeweils aktuelle am Markt verfügbare Chip-Technologie verwendet werden kann; da der Hardware somit stets die neueste CPU-Generation zur Verfügung steht, ist sie entsprechend zukunftssicher und nachhaltig. Die Software wird spezifisch an die Umgebung des Rechenzentrums angepasst. Um für jeden Use-Case die passende Lösung zu schaffen, bietet Yorizon eine Dual-Vendor-Option, sodass sowohl Enterprise-Grade-Hypervisor- als auch SCS-kompatible Open Source-Software zur Verfügung stehen, die Hybrid-Cloud, Multi-Cloud- und Poly-Cloud-Systemarchitekturen unterstützt.
Zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks setzt Yorizon mit den YEXIO-Rechenzentren der HOCHTIEF PPP Solutions zudem auf eine energie- und ressourcenschonende Bauweise und regenerative sowie regionale Energiequellen. Zusätzlich trägt das von der Thomas-Krenn.AG entwickelte Kühlkonzept aktiv zu einer effizienten Energienutzung bei: Bis zu 85 Prozent der anfallenden Abwärme kann über eine sogenannte Heißwasserkühlung verwertet werden; Wasser kühlt dank seiner Wärmetransporteigenschaften zirka 3.800-mal besser als Luft. Die Heißwasser-Technologie entlastet die Klimaanlagen und ermöglicht das Einspeisen der Restwärme etwa in kommunale Wärmenetzwerke. So profitieren Umwelt, Kommunen und Kunden gleichermaßen von den maßgeschneiderten, am Bedarf orientierten Lösungen.
„Zusammen mit der Technologie der Thomas-Krenn.AG ermöglichen wir durch Effizienz höchste Leistung bei minimalem Verbrauch”, sagt Bernd Holtwick, CFO und COO bei HOCHTIEF PPP Solutions. „Darüber hinaus integrieren sich unsere Gebäude architektonisch in die innerstädtische Infrastruktur und die daraus gewonnene Abwärme kann beispielsweise direkt in öffentliche Schwimmbäder eingespeist werden.“
Yorizon-Geschäftsführung setzt auf strategische Partnerschaften
Die gemeinsame Geschäftsführung von Yorizon übernehmen Gernot Hofstetter, zuvor CCO der NFON GmbH, und Andreas Schweinar, früherer COO der RSBG Infrastructure Technologies GmbH. Gernot Hofstetter wird sich auf die Bereiche Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und Kundenservice konzentrieren. Andreas Schweinar wird die Themen Infrastruktur, Implementierung nachhaltiger Technologien und Einhaltung von Zertifizierungsstandards verantworten.
Um ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen über die Cloud-Plattform bereitzustellen, setzt Yorizon zukünftig auf starke Partnerschaften. „Mit Yorizon bauen wir ein Netzwerk aus professionellen, führenden Vertriebs- und Servicepartnern auf“, erläutert Gernot Hofstetter. „Unser Partnerökosystem ermöglicht es unseren Kunden, die Transformation in die Cloud ganzheitlich zu gestalten, sodass sie sich keine Sorgen um Datensicherheit, Verwaltung oder Investitionen machen müssen.“
„Yorizon verwendet im Markt etablierte Komponenten, um Lösungen zu schaffen, die unseren Kunden ein sorgenfreies ‘Green-IT‘-Leben garantieren“, ergänzt Andreas Schweinar. „Durch strategische Partnerschaften mit Systemhäusern und die Bereitstellung spezialisierter Lösungen wie Edge Computing, IoT und KI wird Yorizon die technologische Entwicklung in Unternehmen verschiedener Sektoren vorantreiben.“
Erstes Rechenzentrum eröffnet in Heiligenhaus
Das langfristige Ziel von Yorizon und seinen Gesellschaftern ist es, ein umfassendes Netzwerk von leistungsstarken und energieeffizienten YEXIO-Rechenzentren in ganz Europa zu etablieren. Die Wahl für den ersten Standort fiel auf Heiligenhaus aufgrund weiterer Infrastrukturprojekte, die HOCHTIEF PPP Solutions dort realisiert. Das erste YEXIO-Rechenzentrum, das im Sommer 2025 eröffnet, wird eine IT-Leistung von 2 Megawatt bieten, die bei Bedarf modular auf 4 Megawatt verdoppelt werden kann. Dies sorgt für eine flexible Skalierbarkeit, um auf möglichen wachsenden Bedarf und spezifische Kundenbedürfnisse reagieren zu können. Die Testzugänge werden in der zweiten Jahreshälfte 2024 an potenzielle Partner und Kunden vergeben.