Investieren in Startups zieht immer mehr Menschen an, die auf der Suche nach neuen Möglichkeiten sind, ihr Kapital zu vermehren. Die Welt der Startups ist dynamisch und vielversprechend, jedoch kann sie auch mit Unsicherheiten verbunden sein. Daher ist es entscheidend, die verschiedenen Facetten dieses Investitionsfeldes zu verstehen.
Von Venture Capitalists über Business Angels bis hin zu Crowdinvestoren – die Typen von Investoren sind vielfältig und haben jeweils unterschiedliche Ansätze. Investitionen in Startups bieten nicht nur die Aussicht auf hohe Renditen, sondern können auch einen bedeutenden Einfluss auf Innovationen und die Wirtschaftsentwicklung haben. Das richtige Verständnis dieser Aspekte ist für jeden potenziellen Investor von Belang.
Typen von Investoren
Investitionen in Startups sind mit Chancen und Risiken verbunden. In Deutschland und Europa haben lediglich etwa 20% der Startups Zugang zu professionellem Venture Capital. Die meisten sind auf Eigenmittel oder Investitionen von Familie und Freunden angewiesen. Investoren, die Startups finanziell unter die Arme greifen, sind sehr vielfältig. Professionelle Investoren wie Business Angels und Venture-Capital-Firmen spielen eine bedeutende Rolle, da sie nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Beratung und weiteren Ressourcen zur Seite stehen. Obwohl der Staat in mehr als 40% der Startups Co-Investor ist, bleibt die Hauptfinanzierungsquelle häufig bei privaten Investoren. Aufgrund des hohen Risikos in der Frühphase von Startups ist eine umfassende Risikobewertung durch die Anleger unerlässlich.
Venture Capitalists
Venture Capital (VC) Fonds sind spezialisierte Anlageinstrumente, die hauptsächlich in Startups mit hohem Wachstumspotenzial investieren und dabei höhere Risiken als traditionelle Investmentfonds eingehen. Als Teilnehmer an einem Venture Capital Fonds profitieren Investoren von der Fachkenntnis der Fondsmanager, die vielversprechende junge Unternehmen auswählen und betreuen. In Deutschland sind solche Fonds reguliert und stellen private Investoren daher vor Herausforderungen, wenn sie sich an diesen beteiligen möchten. Das über Venture Capital Funds angelegte Kapital wird auf mehrere Startups verteilt, was zu einer gewissen Risikostreuung führt. Dennoch besteht das Risiko des Kapitalverlustes, sollte ein Startup scheitern oder nicht ausreichend weiteres Kapital für sein Wachstum generieren können.
Business Angels
Business Angels sind engagierte, oft vermögende Privatinvestoren, die Startups nicht nur finanziell, sondern auch mit fachlichem Rat und ihren Netzwerken unterstützen. Sie steigen meist in einer sehr frühen Phase des Unternehmens ein, typischerweise während der (Pre-)Seed- oder Startup-Phase vor der größeren Series A-Finanzierungsrunde. Um Mitglied in Business Angel-Netzwerken zu werden, sind umfangreiche Kenntnisse in Unternehmensführung und -bewertung sowie rechtliche Kenntnisse erforderlich. Auf Pitch-Veranstaltungen, die von diesen Netzwerken organisiert werden, haben Startups die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen vorzustellen und Investoren für ihr Wachstum zu gewinnen. In der Schweiz finanzieren Business Angels 70 bis 80 Prozent der Investments in den frühen Finanzierungsrunden von jungen Unternehmen.
Crowdinvestoren
Crowdinvestoren sind in der Regel Privatpersonen, die kleinere Beträge in Startups investieren, mit dem Ziel, attraktive Renditen zu erzielen. Sie tragen das Risiko, ihr eingesetztes Kapital vollständig zu verlieren. Crowdinvesting gibt Privatanlegern die Möglichkeit, an unternehmerischen Vorhaben teilzuhaben, die zuvor meist institutionellen Investoren vorbehalten waren. Die Entscheidung über Investitionen treffen die Crowdinvestoren selbst, ohne Beratung durch Finanzinstitute. Der enge Austausch zwischen Investoren und jungen Unternehmen führt oft zu einer starken Identifikation mit den Startups. Crowdinvestoren fördern aktiv die deutsche Gründerkultur, indem sie gezielt junge, innovative Unternehmen unterstützen und dadurch wirtschaftliche Innovationen vorantreiben.
Gründe für Investitionen in Startups
Investitionen in Startups locken Anleger mit dem Versprechen hoher Renditen, die weit über das hinausgehen können, was etablierte Unternehmen typischerweise bieten. Erfolgreiche Startups, wie Uber, sind Belege dafür, dass das frühe Investieren in diese jungen Unternehmen exponential hohe Erträge ermöglichen kann, die oft millionenschwere Beträge erreichen. Professionelle Investoren und Venture-Capital-Fonds (VC-Fonds) zielen auf durchschnittliche Multiples on Invested Capital (MOICs) von 2,5x an, obwohl der tatsächliche Durchschnitt bei etwa 1,8x liegt. Dieses Beispiel verdeutlicht das Potenzial für attraktive Renditen, die das eingesetzte Kapital wesentlich überschreiten können.
Darüber hinaus erlauben Investitionen in Startups den Anlegern eine Diversifikation ihres Portfolios, die über traditionelle Anlageklassen hinausgeht. Sie haben die Möglichkeit, ihr Risiko auf eine Vielzahl von Branchen und Sektoren zu verteilen und dadurch Teil von Innovationen und wirtschaftlichen Veränderungen zu werden.
Investitionen in Startups betreffen oft junge und innovative Unternehmen, die als Pioniere mit neuen Technologien oder Konzepten das Potenzial haben, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben nachhaltig zu beeinflussen. Durch das frühe Engagement haben Investoren nicht nur die Chance auf finanzielle Gewinne, sondern auch die Möglichkeit, Einfluss auf die strategische Ausrichtung und Unternehmensführung zu nehmen. Somit können sie den Erfolg der Unternehmen aktiv mitgestalten.
Potenzielle Renditen
Startups bieten aufgrund ihrer Wachstumspotenziale äußerst hohe Renditen. Im Durchschnitt erzielen professionelle Investoren und VC-Fonds Renditen von über 20%. Der MOIC ist eine häufig genutzte Kennzahl zur Bewertung der Rendite, wobei typischerweise ein Ziel-MOIC von 2,5x angestrebt wird, auch wenn realistisch ein Durchschnitt von rund 1,8x erwartet werden kann. Einige Startups erleben ein exponentielles Wachstum in relativ kurzer Zeit, wodurch frühen Investoren beachtliche Gewinne entstehen können.
Crowd-Investoren blicken ebenfalls auf Startups mit ambitionierten Wachstumsplänen und betrachten die Aussicht auf attraktive Renditechancen. Es ist jedoch essentiell, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass mehr Startups scheitern als erfolgreich sind, was die Risiken der angestrebten hohen Renditen unterstreicht.
Einfluss auf Innovation und Wirtschaft
Investitionen in Startups sind ein wichtiger Motor für wirtschaftliche Dynamik und Innovationsführerschaft. Sie ermöglichen es Unternehmern, ihre Visionen in die Tat umzusetzen und tragen zur Entstehung neuer Unternehmen und Industrien bei. Innovationen, die durch Startups gefördert werden, können zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen und somit eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Wachstum spielen.
Investoren, die ihr Geld in Startups anlegen, werden oft zu Förderern technologischer Neuerungen, die ohne ihre finanzielle Unterstützung möglicherweise nicht marktreif werden würden. Derartige Investitionen ermöglichen nicht nur eine aktive Teilnahme an der Entwicklung dieser technologischen Innovationen, sondern bieten auch die Chance, signifikante Wachstumsraten zu erleben, die sich positiv auf die Gesamtwirtschaft auswirken.
Die besten Branchen für Startup-Investitionen
Investitionen in Startups können attraktive Renditen liefern, doch ist es entscheidend, die Branchen mit dem größten Potenzial zu identifizieren. Zu den aussichtsreichsten Bereichen gehören:
- Technologie und Digitalisierung: Junge Unternehmen, die innovative Lösungen in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder Cybersecurity bieten, sind besonders vielversprechend.
- Gesundheitswesen: Startups, die neue Therapien, Medizintechnik oder digitale Gesundheitsanwendungen entwickeln, haben das Potenzial, auf die wachsende Nachfrage nach Gesundheitsinnovationen zu reagieren.
- Nachhaltige Energien: Angesichts globaler Klimaziele bieten Startups im Bereich der erneuerbaren Energien und nachhaltigen Technologien wichtige Investitionschancen.
- E-Commerce: Etablierte Unternehmen könnten durch innovative E-Commerce-Startups herausgefordert werden, was Raum für hohe Renditen schafft.
Da das eingesetzte Kapital für längere Zeit gebunden ist, sollten private Investoren und professionelle Investoren Sorgfalt und Geduld walten lassen und das Portfolio diversifizieren, um das Risiko zu streuen. Crowdinvesting ist eine Möglichkeit, mit geringeren Beträgen in das Feld der jungen Unternehmen einzusteigen. Investitionen in Startups bergen ein größeres Risiko, bieten jedoch auch die Chance auf überdurchschnittliche Renditen.
Häufige Fehler bei Startup-Investitionen
Investieren in Startups kann sowohl zu hohen Renditen führen als auch mit erheblichen Risiken verbunden sein. Anleger stehen häufig vor der Herausforderung, das richtige Gleichgewicht zwischen dem Potential für attraktive Renditen und den hohen Risiken zu finden, die junge Unternehmen mit sich bringen können. Während erfolgreiche Startups beachtliche Summen ausschütten können, oft in Millionen Euro, ist das investierte Geld gerade bei Startups im frühen Stadium oft längerfristig gebunden und kann unter Umständen nicht zurückgewonnen werden.
Eines der Hauptprobleme, mit denen sich Investoren konfrontiert sehen, ist der mögliche Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Die Wahrscheinlichkeit, dass junge, innovative Unternehmen scheitern, ist nicht zu unterschätzen. Daher sollten private Investoren oder professionelle Investoren wie Business Angels niemals mehr Geld einsetzen, als sie sich leisten können zu verlieren.
Eine sorgfältige Bewertung des Marktpotenzials und der Wettbewerbslandschaft ist vor einer Investition notwendig. Ohne ein tiefes Verständnis für das Geschäftsmodell und den Businessplan des Startups ist es schwierig, dessen Zukunftsaussichten realistisch einzuschätzen. Zudem ist eine angemessene Diversifikation des Investitionsportfolios entscheidend; indem man in unterschiedliche Branchen investiert, kann das Risiko gemindert werden.
Wer in Startups investieren möchte, tut gut daran, sich sorgfältig zu informieren und nicht allein aufgrund von Empfehlungen oder vermeintlich vielversprechenden Ideen zu investieren. Ein strategischer Investor kombiniert detailliertes Branchenwissen mit finanzieller Umsicht, um das Risiko zu minimieren und die Chance auf eine erfolgreiche Investition zu optimieren.
Investitionsmodelle
Investitionen in Startups gelten aufgrund der Möglichkeit auf attraktive Renditen als reizvoll. Erfolgreiche private und professionelle Investoren sowie Venture-Capital-Fonds (VC) berichten oft von Renditen über 20%. Ein entscheidender Indikator für die Rentabilität solcher Investitionen ist der Money on Invested Capital (MOIC). Während VC-Fonds sich in der Regel einen Ziel-MOIC von 2,5x setzen, liegt der tatsächlich realisierte Durchschnittswert bei 1,8x.
Die Investition in Startups bringt jedoch ein hohes Risiko mit sich und unterscheidet sich stark von Anlagen in etablierte Unternehmen. Sie ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verbunden, dass das investierte Kapital vollständig verloren geht. Im Gegensatz zu traditionellen Finanzierungsmodellen bietet Crowdinvesting kleinen und mittelständischen Unternehmen die Chance, Kapital von einer Vielzahl von Investoren zu sammeln. Dies eröffnet auch privaten Anlegern die Möglichkeit, sich an vielversprechenden Startups zu beteiligen. Allerdings tragen Crowdinvestoren für ihre Entscheidungen volle Verantwortung, was diese Form des Investierens besonders verantwortungsvoll macht und sie nicht für jeden Anlegertyp passend sein lässt.
In Summe bieten Startup-Investitionen sowohl hohe Renditechancen als auch erhebliche Risiken und bedürfen einer sorgfältigen Prüfung durch den Investor.
Risiken des Startup-Investierens
Die Investition in Startups ist bekannt für die Chance auf hohe Renditen, doch ist sie zugleich mit hohen Risiken verbunden. Zunächst besteht das Risiko des Totalverlusts, denn viele junge Unternehmen überleben die ersten Jahre nicht. Dieses Risiko wird durch eine mangelnde Diversifizierung verschärft, da Startups oft keine gefestigte Marktposition oder Erfolgsgeschichte vorweisen können.
Hinzu kommt, dass die potenziellen Renditen unsicher sind. Im Vergleich zu traditionelleren Anlageformen, wie Aktien oder Anleihen etablierter Unternehmen, erweisen sich die Erträge aus Investitionen in Startups häufig als niedriger. Investoren sollten sich dieser variablen und keineswegs garantierten Renditen bewusst sein.
Des Weiteren bergen Investitionen in innovative Unternehmen regulatorische Risiken. Änderungen in Wertpapiergesetzen und steuerliche Anpassungen können sowohl die Möglichkeiten zur Investition als auch die zu erwartenden Renditen beeinflussen.
Für Investoren in Startups bedeutet dies auch ein langfristiges Engagement. Oft müssen sie mehrere Jahre auf eine Rendite warten. Dabei kann es notwendig sein, zusätzliches Kapital zu investieren. Professionelle und private Investoren sollten sich dieser Aspekte bewusst sein, wenn sie eine erfolgreiche Investition in eines der vielversprechendsten Startups anstreben.