Der Deutsche Gründerpreis wird am 24. September 2024 in mehreren Kategorien im ZDF Hauptstadtstudio in Berlin vergeben. Foto: Franziska Krug für Deutscher Gründerpreis
Die Finalisten für den Deutschen Gründerpreis 2024 stehen fest: In den Kategorien StartUp und Aufsteiger wurden jeweils drei herausragende Unternehmen durch die Jury nominiert, die sich aus Vertretern der Partner stern, Sparkassen, ZDF und Porsche sowie der Förderer des Preises zusammensetzt. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 22. Mal vergeben. Wer die begehrte Trophäe gewinnt, erfahren die Kandidaten bei der Preisverleihung am 24. September 2024 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin.
Lebensmittelproduktion der Zukunft dank innovativer Biotech, um Fischfleisch an Land zu züchten, ein intelligentes Schnellladesystem aus batteriegestützten Ladesäulen und Solarstrom, das die etablierten Stromanbieter herausfordert und Abfallsortierung, die dank künstlicher Intelligenz fünfmal schneller ist als der Mensch und fast 100 Prozent genau – die StartUps, die ins Finale um den Deutschen Gründerpreis 2024 eingezogen sind, überzeugen allesamt durch zukunftsgerichtete Innovationen, die Nachhaltigkeit auf einem nie dagewesenen Niveau möglich machen. Die Jury des Deutschen Gründerpreises hat Gründer:innen nominiert, die mit ihren Business-to-Business- und Business-to-Consumer-Modellen tradierte Verfahrensweisen in Frage stellen. Mit sehr spezifischem Know-how überholen sie komplette Produkt- und Servicegattungen.
Beim Deutschen Gründerpreis 2024 sind zudem Unternehmen vertreten, die sich nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch das Ziel großer Fortschritte in der Zukunftsentwicklung ihrer Branche auf die Fahne geschrieben haben. Die in diesem Jahr nominierten Aufsteiger-Unternehmen dürfen sich allesamt zu den „Disruptoren“, den radikalen Erneuerern, ihrer Branche zählen – ob sie nun eine ganze Hautarztpraxis aufs Smartphone packen, die Vormachtstellung Asiens auf dem Elektrolytmarkt aufbrechen oder Lehrkräften in nie gesehener Geschwindigkeit helfen, das Thema „Künstliche Intelligenz“ ins Klassenzimmer zu bringen.
Die Finalisten in der Kategorie StartUp, ein- bis maximal dreijährige Unternehmen, die ihre Geschäftsidee besonders erfolgreich am Markt etabliert haben, sind:
- BLUU Seafood GmbH, Berlin: Fisch, der an Land gezüchtet wird! Mit innovativer Biotechnologie hat BLUU eine nachhaltige Alternative zur industriellen Fischerei geschaffen. Aus Fischzellen von atlantischem Lachs und der Regenbogenforelle werden Fischprodukte hergestellt, die sowohl in Geschmack als auch den Nährwerten konkurrieren können; eine tierethische Alternative für Konsumenten, ohne die natürlichen Ressourcen zu überlasten.
- Numbat GmbH, Kempten: Eben mal kurz im Supermarkt einkaufen und währenddessen das eigene E-Auto laden, in nur einer guten Viertelstunde, mit Strom aus dem „normalen“ Hausstromnetz. Numbat macht das möglich, dank einer Batterie in der Ladesäule, die rund um die Uhr Strom saugt und dann schnell entladen kann. Im Idealfall kommt der Strom sogar vom Solardach. Die Numbat-Technologie ermöglicht Schnellladen mit bis zu 300 kW an jedem Ort, unabhängig vom Stromnetz.
- WeSort.AI GmbH, Würzburg: Zerkratzt, zerdrückt, verschmutzt? Trotzdem bleibt kein Joghurt-Becher in der Abfalltrennung unerkannt. Die KI von WeSort.AI unterscheidet über sieben Millionen verschiedene Produkte, kann etwa von einer PET-Flasche die Marke auslesen, das Volumen berechnen und das Gewicht bestimmen. Die Sortierung ist schnell und fast 100 Prozent genau. Menschliche Sortierer brauchen fünf Mal länger und erreichen gerade einmal die Hälfte bei der Genauigkeit.
In der Kategorie Aufsteiger werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr:
- Dermanostic GmbH, Düsseldorf: Die digitale Hautarztpraxis dermanostic bietet eine unkomplizierte und schnelle dermatologische Behandlung. Per Smartphone-App werden drei Fotos der Hautveränderung gemacht und einige Fragen beantwortet – die sogenannte Anamnese. Wenig später übermittelt der dermanostic-Hautarzt per App die Diagnose, nicht in „Arzt-Latein“, sondern in verständlicher Sprache. Bei Bedarf wird ein Rezept direkt an die gewünschte Apotheke oder nach Hause geschickt.
- E-Lyte Innovations GmbH, Kaiserslautern: Elektrolyte sind das Herzblut moderner Energiespeicher. E-Lyte Innovations setzt auf Forschung, Entwicklung und die enge Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern und Zellproduzenten, hat sich so als führendes Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von Elektrolyten etabliert. Maßgeschneiderte Elektrolyt-Lösungen und -Rezepte sind das Herzstück der Unternehmensstrategie.
- „fobizz“ der 101 Skills GmbH, Hamburg: Jede zweite Lehrkraft in Deutschland nutzt fobizz! Mit über 400.000 Nutzern ist es die führende deutschsprachige Plattform für Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte. Als Anbieter von digitalen und KI-gestützten Tools für Lehrer:innen und Schulen setzt fobizz Maßstäbe in der digitalen Bildungslandschaft. Aktuelles Top-Thema: Künstliche Intelligenz im Klassenzimmer, sowohl als Fortbildung für Lehrkräfte als auch zur Integration in den Unterricht.
Alle Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.
Vorgeschlagen wurden die Unternehmen von den rund 300 Experten des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Experten verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse. Zudem hatten Unternehmen die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt den Deutschen Gründerpreis. Ausführliche Unternehmensporträts der Finalisten und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.deutscher-gruenderpreis.de.