Es kann viele Gründe für eine Firmengründung im Ausland geben. Einige davon sind persönlicher und andere wiederum finanzieller oder wirtschaftlicher Natur. Doch ganz gleich, weshalb sich Unternehmen für diesen Schritt entscheiden; im Vorfeld sind stets die organisatorischen Aspekte abzuklären. In diesem Beitrag erfahren Leser, weshalb es praktisch sein kann, seinen Firmensitz im Ausland anzumelden und welche Aspekte diesbezüglich zu beachten sind.
Persönliche Gründe für eine Firmengründung im Ausland
Hat ein Unternehmer seinen Lebensmittelpunkt in einem anderen Land, liegt es nahe, dort auch die eigene Firma zu gründen oder ihren Sitz in das betreffende Land zu verlegen. Da sich der Betriebsinhaber in diesem Fall vor Ort aufhält, lässt sich dieser Schritt oftmals besonders einfach durchführen. Häufig ist die betreffende Person bereits mit den Gegebenheiten und Vorschriften vor Ort vertraut. Als wenig problematisch erweist sich die Unternehmensgründung innerhalb der EU. Es gelten hier in jedem Land zwar andere Voraussetzungen, allerdings existieren mittlerweile einheitliche Reglementierungen im gemeinsamen Wirtschaftsraum. Der Prozess geht mittlerweile also unkompliziert vonstatten.
Diese wirtschaftlichen Aspekte nehmen Einfluss auf die Standortwahl
Nicht immer ist es die persönliche Situation des Firmeninhabers, die Einfluss auf den Unternehmensstandort nimmt. Häufig liegen dafür auch wirtschaftliche Gründe vor. Und zwar sind Letztere dann gegeben, wenn es im Ursprungsland für den Betrieb keine Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Haben Untersuchungen und Umfragen ergeben, dass die Nachfrage nach einer bestimmten Dienstleistung oder einem Produkt im Ausland höher ist, macht es durchaus Sinn, die Firma in den betreffenden Staat zu verlegen.
Handelt es sich beim Betrieb um ein Handelsunternehmen, ist unbedingt darauf zu achten, dass der Standort im Zielland gut erschlossen ist. Bei einem Finanzbetrieb sollte man sich für ein Land mit möglichst geringer staatlicher Regulierung entscheiden. Auf diese Weise maximieren Unternehmer ihre Chancen auf nachhaltigen Profit.
Steuerliche Vorteile im Ausland
In einigen Staaten fallen für den Besitz eines Unternehmens hohe Steuern an. Es macht in diesem Fall also durchaus Sinn, in ein anderes Land mit niedriger Besteuerung abzuwandern. Firmenbesitzer können sich auf diese Weise hohe Ausgaben ersparen, die letzten Endes über den Erfolg oder Misserfolg eines Betriebs oder einer Geschäftsidee entscheiden. Solche Standorte sind oftmals im EU-Ausland anzutreffen. Allerdings dürfen Unternehmensinhaber nicht nur auf die Kosten achten. Es ist dabei immer auch auf die wirtschaftliche und politische Lage im Zielland zu achten. Ist es um diese Faktoren nämlich nicht gut bestellt, ist die Gründung eines Unternehmens ab betreffenden Standort mit einem hohen Risiko verbunden.
Mit einer Tochtergesellschaft international durchstarten
Hat sich eine Firma im Inland bereits bewährt, kann es sich auszahlen, eine Zweigstelle im Ausland zu eröffnen. Dadurch haben bereits anerkannte Betriebe die Möglichkeit, sich international zu behaupten. Natürlich dürfen sich Unternehmer auch hierbei nicht für den erstbesten Standort entscheiden. Idealerweise eruieren sie im Vorfeld, ob im Zielland eine ausreichende Nachfrage für die unternehmenseigene Leistung gegeben ist.
Fazit
Mit der Firmengründung im Ausland ist erst einmal ein erhöhter Aufwand verbunden. Sie dürfen sich dabei keinesfalls für den erstbesten Standort entscheiden. Auf lange Sicht kann sich dieser Schritt durchaus auszahlen – dies gilt vor allem dann, wenn im Zielland die Nachfrage und die wirtschaftlichen Voraussetzungen stimmen.