Ob körperliche Erkrankungen, ein plötzlicher Unfall oder Burnout: Wer einen ernsten Einschnitt in seine Gesundheit erleidet, hat zunächst mit vielen Einschränkungen im Alltagsleben zu kämpfen.
In den Wochen nach den ersten Akutmaßnahmen ist die Belastbarkeit deutlich reduziert. Die körperliche und seelische Heilung sollte in diesem Zeitraum im Vordergrund stehen.
Die Vorteile von Rehabilitionsmaßnahmen
Während eine Kur präventiv ist, sind Rehamaßnahmen dazu da, um die Gesundheit nach einer Erkrankung wiederherzustellen.
Ziel einer Reha ist es, Sie wieder fit für den Alltag machen, damit Sie wieder in Ihren beruflichen Alltag einsteigen können oder einen neue, Ihren Bedürfnissen entsprechende Arbeit beginnen können.
Die Reha ist ein Gewinn für Sie, weil Sie sich während der Zeit intensiv auf die Zurückgewinnung Ihrer Gesundheit fokussieren. Wenn Sie nach der Erkrankung Ihrer alten Arbeitsstelle bleiben möchten, kann Ihr Arbeitgeber weiterhin auf Sie setzen und Sie müssen nicht in frühzeitige Rente gehen.
Die richtige Rehaklinik finden
Sollte bei Ihnen eine Operation geplant sein, können Sie sich schon im Vorfeld auf die Suche nach einer passenden Rehaklinik begeben.
Dazu können Sie sich verschiedene Meinungen von Ärzten, Freunden und Familienmitgliedern einholen. Weiterhin lohnt es sich auch, Rezensionen über die unterschiedlichen Rehabilitonskliniken durchzulesen, um sich ein umfassendes Bild über diese zu machen.
Und: Rehaklinik ist nicht gleich Rehaklinik. Die Angebote und Leistungen unterscheiden sich teilweise stark, auch haben manche Rehakliniken ein spezielles Konzept, nachdem sie arbeiten oder bestimmte Schwerpunkte. Informieren Sie sich über diese und schauen Sie, was am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Seit 2015 besteht bei der Auswahl der Rehaklinik das sogenannte Wunsch- und Wahlrecht. Das heißt, dass jeder Patient nun die Möglichkeit hat, selbst über die Klinik zu entscheiden, solange diese die grundlegenden Voraussetzungen für Ihre Genesung erfüllt. Ihre Krankenkasse wird Ihnen Vorschläge über passende Kliniken machen, die Entscheidung treffen aber Sie.
Die Reha muss im Vorfeld beantragt werden. Die Anträge erhalten Sie im Krankenhaus oder von der Krankenkasse. Zudem können Sie sich den Antrag auch ganz einfach auf der Website der Deutschen Rentenversicherung herunterladen.
Da der Antrag sehr kompliziert ist, kann Ihnen entweder Ihr zuständiger Arzt oder die Mitarbeitenden im Sozialdienst Ihres jeweiligen Krankenhauses beim Ausfüllen helfen.
Wie die Reha Ihrer Genesung hilft
Reha bedeutet, Zeit für sich selbst zu haben und Ihr Bewusstsein auf Ihre individuelle Genesung zu legen. Je nach Bedarf und Krankheitsbild stehen Ihnen Logopäden, Physiotherapeuten wie Physiotherapie Katja Sonntag in Lüneburg, Psychologen und weiteres medizinisches Fachpersonal über den gesamten Zeitraum Ihrer Reha zur Seite. In regelmäßig stattfindenden Einzel- oder Gruppentherapien lernen Sie somit, wieder am Alltag teilzunehmen.
Burnoutpatienten lernen zum Beispiel über einen achtsamen Umgang mit sich selbst und Schlaganfallpatienten üben in der Logopädie die Artikulation, um das Sprechen wieder zu erlernen.
Die Physiotherapie hilft dabei, die betroffenen Muskelgruppen wieder aufzubauen und deren Belastbarkeit zu verbessern.
Eine Rehaklinik kann übrigens stationär oder ambulant erfolgen. Wer eine ambulante Reha macht, hält sich täglich über einen bestimmten Zeitraum in der Klinik auf, um die Therapien zu vollziehen, Patienten einer stationären Reha bleiben über Nacht.
Physiotherapie nach Erkrankung
Wer während oder nach einer Erkrankung, in Folge eines Unfalls oder einer Verletzung keinen Rehaaufenthalt, sondern lediglich Physiotherapie benötigt, kann das Rezept beim Arzt beantragen.
Ziel der Physiotherapie ist es, vorhandene Schmerzen zu lindern, Muskelverspannungen zu lösen und eine größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erlangen.
Häufig wird Physiotherapie auch in Folge eines Rehaaufenthalts verschrieben, um Therapiemaßnahmen weiterzuführen und Sie fortlaufend fit für den Alltag zu machen.