Der Wunsch eines eigenen Eigenheims eint etliche Menschen in Deutschland. Doch häufig ist der Weg dahin beschwerlich und mit finanziellen Stolpersteinen geziert. Damit der Hausbau nicht den finanziellen Ruin des Bauherren herbeiführt, ist es vor dem Setzen des ersten Grundsteins wichtig, die genauen Kostenblöcke zu kalkulieren.
Durchschnittliche Kosten für den Hausbau
Wie teuer sich es gestaltet ein Einfamilienhaus bauen zu lassen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Ist ein Massivhaus oder ein Fertighaus gewünscht? Befindet sich der Baugrund in einer Kleinstadt oder inmitten einer gehobenen Wohngegend? Ist der Bau eines Kellers gewünscht? Neben diesen Fragen stellen sich zahlreiche weitere, die maßgebend an der Kostenentstehung beteiligt sind. Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten für ein Eigenheim hierzulande auf rund 300.000 bis 350.000 Euro bei einer Grundstücksgröße von etwa 750 bis 800 Quadratmeter.
Diese Faktoren bestimmen den Preis
Die Kosten für eine selbstgenutzte Immobilie werden durch persönliche Präferenzen beeinflusst. Generell gilt: Je exklusiver diese Wünsche, desto kostenintensiver der Bau. Folgend eine Auflistung der größten Kostenverursacher:
- Typ des Hauses
- Lage des Grundstücks
- Vorhandensein eines Untergeschosses
- Quadratmeteranzahl des Innenbereichs
- Anzahl an Türen und Fenstern
- Qualität des Baumaterials
- Vorhandene Haustechnik
- Gestaltung vom Außenbereich
- Art der Energieversorgung
- Gewünschte Innenausstattung
Ein großes Einsparpotential bietet der Verzicht auf eine extravagante Innenausstattung sowie eine schlichte Gestaltung des Außenbereichs. Eine Basisausstattung im Wohnbereich, im Schlafzimmer, in der Küche und in den Badezimmern geht mit drastisch niedrigeren Kosten einher. Durch den Verzicht auf professionelle Dienste durch Gartenbaubetriebe oder Designer lassen sich Kosten spürbar minimieren.
Zusammensetzung der Kosten für den Hausbau
Anfallende Kosten für den Hausbau setzen sich aus verschiedenen Kostenblöcken zusammen, die sich auf Ausführungen diverser Gewerke sowie auf Baunebenkosten zurückführen lassen. Zum einen fallen Kosten für den Rohbau an. Der Rohbau umfasst etwa das Gießen von Bodenplatten, das Errichten von Innenwänden und Außenwänden, das Installieren von Wärmedämmungen sowie das Einziehen der Geschossdecken. Auch die Fassadengestaltung spielt bei der Preisgestaltung mit. Eine Klinker-Fassade ist etwa teurer als eine Putz-Fassade. Allerdings sind Klinker-Steine haltbarer und witterungsbeständiger.
Kosten für verschiedene Bauteile und das Dach stellen den zweiten großen Kostenpunkt beim Eigenheimbau. Den Bau übernimmt ein Dachdeckerbetrieb. Faktoren wie die Wahl des Materials zur Dämmung sowie die Art einer Dacheindeckung sind entscheidend. Bauherren haben die Auswahl zwischen Holzfasern, Mineralwolle, Schiefern, Tondachziegeln, Betondachziegeln oder einem Zink- oder Reetdach. Nicht zuletzt bei der Dachrinne haben Bauherren die Wahl zwischen Plastik, Kupfer oder Zink.
Ein nicht unwesentlicher Kostenblock setzt sich aus den Kosten für die Installation der Elektronik, Heizung und Sanitäranlagen zusammen. Die Elektroinstallation sollte und darf nur von autorisierten Betrieben durchgeführt werden. Einsparpotential bietet die Wahl der Heizungsanlage. Wer die Kosten gering halten möchte, tut sich mit der Installation einer Gas- oder Ölheizung gut. Möchte auf fossile Brennstoffe verzichtet werden, bietet sich alternativ eine Pelletheizung, eine Wärmepumpe oder ein Blockheizkraftwerk an. Letztere Variante lohnt sich nur in den seltensten Fällen für ein Einfamilienhaus.
Baunebenkosten treiben Kosten in die Höhe
Nicht nur Kosten für den eigentlichen Bau, auch Baunebenkosten sind nicht zu vernachlässigen. Zu ihnen gehören:
- Grundbucheintrag
- Grunderwerbsteuer
- Grundsteuer
- Maklerprovision
- Notargebühr
- Erschließung
- Anschlussinstallation
- Versicherungen