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Mehr Insolvenzen für 2019 erwartet

Für das Jahr 2019 werden in Deutschland mehr Insolvenzen erwartet. Doch nicht nur Deutschland ist betroffen, in nahezu allen Ländern weltweit soll es laut Kreditversicherer Euler Hermes rund sechs Prozent mehr Insolvenzen geben. In Deutschland sind zuletzt das Modeunternehmen Gerry Weber oder auch der Schokoladenfabrikant Leysieffer aus Osnabrück betroffen.

China wird demnach auch in diesem Jahr führend bei den Firmeninsolvenzen sein. 20 Prozent Plus bei den Pleiten werden für das Land prognostiziert. Doch auch für Westeuropa kann es einen Anstieg geben, wenngleich nur um rund drei Prozent. Vorreiter dürfte dabei Großbritannien sein, bedingt durch den Brexit. Aber auch Frankreich, Italien sowie Spanien dürften steigende Insolvenzen zu verzeichnen haben.

Weltweit dritter Insolvenz-Anstieg in Folge

International erwarten die Experten von Euler Hermes den dritten Anstieg bei Firmenpleiten in Folge. Auch in den Vorjahren gab es bereits eine derartige Entwicklung. Zwei von drei Ländern sollen 2019 davon betroffen sein. Der Kreditversicherer sieht darin eine schwächelnde Konjunktur. Das Wachstum ist in vielen Ländern niedriger, als es eigentlich erforderlich wäre.

In vielen Ländern können Unternehmen zudem ihre Verbindlichkeiten nicht mehr abdecken und haben Probleme bei der Finanzierung. Ebenso seien aber auch zahlreiche Startups betroffen. In Ländern mit vermehrten Firmengründungen in den vergangenen Jahren gibt es nun entsprechend auch mehr Insolvenzen.

Deutschland ist noch recht gut aufgestellt

In Deutschland ist zwar kein Anstieg bei den Insolvenzen zu verzeichnen, aber auch kein Rückgang. Die Zahlen stagnieren stattdessen, die Insolvenzen bleiben also auf einem ähnlichen Niveau. Ähnlich sieht es im Nachbarland, den Niederlanden aus.

Es gibt aber auch Länder, in denen die Insolvenzen zurückgehen. In Brasilien und Griechenland sind es jeweils minus sechs Prozent, in Ungarn gar minus elf Prozent. Auch Portugal und Irland verzeichnen mit minus fünf Prozent rückläufige Zahlen bei den Insolvenzen. Ein positiver Trend, wobei die Zahlen dort derzeit auch noch auf einem hohen Niveau sind.

In Deutschland könnte die Stagnation zudem darauf hindeuten, dass es in Zukunft vermehrt Insolvenzen gibt. Vor allem in der Automobilindustrie könnte dies eintreten.

Die Auswirkungen des Brexit: neun bis 15 Prozent

Betroffen sind – wie eingangs erwähnt – vor allem auch britische Unternehmen. Die Pleiten stiegen dort schon 2018 um bis zu zwölf Prozent an. In diesem Jahr sollen noch einmal neun Prozent dazu kommen. Gibt es gar einen No Deal beim Brexit, könnte der Wert auch auf rund 20 Prozent ansteigen.

Hierdurch wären dann auch Unternehmen anderer Länder betroffen, vor allem Händler und Lieferanten.

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