Interviews

Gründer Interview mit Dominik Stuckmann von MakeHealth

Kannst du dich bitte unseren Lesern kurz vorstellen? Wer bist du und was machst du?

Mein Name ist Dominik Stuckmann, ich bin 26 Jahre alt und Gründer des Startups MakeHealth (www.makehealth.de). Vor MakeHealth habe ich bereits ein Startup in der Logistikbranche aufgebaut, das ich 1,5 Jahre später an einen Investor verkaufte. Während meiner Zeit als Geschäftsführer hatte ich die Möglichkeit erste Einblicke in verschiedene Unternehmensstrukturen zu gewinnen und wurde dabei immer wieder mit dem Thema betriebliches Gesundheitsmanagement konfrontiert. Ich verschaffte ich mir einen intensiveren Einblick und musste feststellen, dass alle Unternehmen die gleichen Probleme haben. Oft fehlte der rote Faden in der gesundheitsfördernden Vorgehensweise und bei vielen Unternehmen existiert eine Vorliebe für Einzelmaßnahmen. Nur in Ausnahmefällen basieren die eingeführten Maßnahmen auf einer Analyse und einem konkreten Ziel. Dazu werden oftmals die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt, welches die Basis jeder BGM-Arbeit ist. MakeHealth, inzwischen bestehend aus einem jungen Team aus Sportwissenschaftlern, Ernährungswissenschaftlern und Physiotherapeuten, wurde mit der Vision gegründet, das die Einführung eines strukturierten und nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements für jedes Unternehmen ermöglicht werden muss.

Was genau macht Euer Start-Up und was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?

MakeHealth unterstützt seine Kunden bei der Umsetzung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) oder einzelnen Maßnahmen zur Optimierung eines bestehenden BGM. Nach einem unverbindlichen Gespräch analysieren unsere Experten den Ist-Zustand im Unternehmen. In mündlichen und schriftlichen Befragungen werden Erfahrungen und Befindlichkeiten zu den Themen Arbeitsabläufe, Kommunikationsstrukturen, Arbeitsplatzumgebung und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter gesammelt und ausgewertet. Es werden Fragen entwickelt, die in betriebsinternen Steuerkreisen beantwortet werden. Unsere Experten erarbeiten einen individuellen Modulkatalog aus den Bereichen Arbeitsschutz, Eingliederungsmanagement sowie Gesundheitsförderung. Somit wird jeglicher Unternehmensgröße die Möglichkeit geboten sich eigenständig für verschiedene Module zu entscheiden. Schritt für Schritt werden die geplanten BGM Maßnahmen umgesetzt und erste Veränderungen werden spürbar. Mit Hilfe neuster Technologie besteht die Möglichkeit auf einzelne Mitarbeiter individueller einzugehen. Nach der Umsetzung steht die Erfolgskontrolle an, um die Nachhaltigkeit und Validität des Konzeptes zu gewährleisten.

Wir garantieren ein mittelfristigen ROI und unterstützen die Unternehmen dabei die Gesundheit, die Motivation und die Identifikation der Mitarbeiter zu steigern, ohne dass dies zu zusätzlichen Belastungen mit Lohnsteuer und Sozialabgaben führt.

Mehr Informationen gibt es unter https://makehealth.de/


Gab es bereits eine Seed-Finanzierung? Crowdfunding? Oder gibt es Business-Angel die euch bei eurem Vorhaben unterstützen?

Durch den Erlös meines Logistikunternehmens haben wir eine finanzielle Basis und sind aktuell auf keine weitere finanzielle Unterstützung angewiesen. Es gibt aber mehrere Experten die uns mit immateriellen Leistungen unterstützen.

Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr Euch für diesen Standort entschieden? Was findet Ihr besonders gut an Eurem Standort?

Als gebürtiger Frankfurter haben wir unseren Unternehmenssitz in Frankfurt am Main. Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet entwickeln sich immer weiter zu einer Gründerregion aufgrund der vielen Fördermöglichkeiten, der guten Infrastruktur sowie dem spannenden Umfeld, bestehend aus jungen und digitalen Unternehmen.

Was sind Eure Planungen für die nächsten Jahre? Wird es eine kleine / größere Finanzierungsrunde geben? Wachstumsprognose etc.?

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist seit Jahren ein aufsteigender Trend in deutschen Unternehmen. Wir möchten mit unserem Konzept ein Fundament für eine gesundheitsorientierte Unternehmenspolitik schaffen um die jährlich entstehenden extrem hohen Kosten aufgrund von Krankheitsausfällen für die Unternehmen zu mindern. Wir betreuen bereits mehrere mittelständige Unternehmen und möchten in den kommenden Jahren ein zentrales Präventionsstudio im Rhein-Main-Gebiet eröffnen. Mit dem aktuellen Aufschwung wollen wir uns als einer der marktführenden Anbieter im deutschsprachigen Raum etablieren. Eine Finanzierungsrunde ist vorerst nicht geplant, da wir uns sehr gut entwickeln und aktuell aus eigener Kraft wachsen.

Was waren die größten Schwierigkeiten, die Ihr auf Eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Während der Gründungsphase meines ersten Unternehmens, das ich 1,5 Jahre später an einen Investor verkaufte, habe ich als „Neuling“ viele Fehler gemacht, die ich nun zu vermeiden wusste. Oftmals will man zu schnell wachsen und verliert das Wesentliche aus den Augen. Der MVP wurde in meinem ersten Unternehmen zu umfangreich gestaltet. Bei MakeHealth habe ich darauf geachtet diesen extra einfach und praktisch zu halten. Wie auch in jedem anderen Unternehmen wurden auch wir mit der Schwierigkeit konfrontiert, die ersten Kunden zu gewinnen und unser ausgearbeitetes Konzept in die Praxis umzusetzen.

Welche Informationsquellen für Gründer (Blogs, Webangebote, Magazin, Bücher, Beratungsstellen) könnt ihr anderen Gründern empfehlen?

Am Anfang leben angehende Gründer von guten Ideen und wichtigen Kontakten. Nützliche Kontakte sind oftmals nicht nur im Bekanntenkreis zu finden. Deshalb empfehle ich als wichtige Informationsquelle Seminare und Events zu besuchen um weitere branchenspezifische Kontakte zu knüpfen.

Gibt es Vorbilder aus der Gründer- bzw. Startupszene?

Ein richtiges Vorbild habe ich nicht, da jeder Mensch seine Stärken und Schwächen hat. Aber Leute wie Elon Musk bewundere ich. Immer wieder aufs neue die Energie zu sammeln und den Mut zu haben eine neue Geschäftsidee umzusetzen.

Was würdet Ihr Euch von der Gründerlandschaft in Deutschland oder auch an eurem Standort wünschen?

Die Gründerszene in Frankfurt am Main entwickelt sich momentan weiter und man bekommt immer mehr Unterstützung angeboten. Vorallem bieten die Universitäten im Rhein-Main-Gebiet immer mehr Studienfächer zum Thema „Startup“ an. Wenn der bürokratische Aufwand für Fördermittel noch reduziert wird, bin ich vollkommen zufrieden!

Previous ArticleNext Article

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert