Als Motivation für ihre Unternehmensgründung nannte beinahe die Hälfte der Gründer aus dem Jahr 2014 die Ausnutzung einer Geschäftsidee. Leider reicht eine herausragende Idee allein nicht dazu, ein Unternehmen erfolgreich ins Leben zu rufen und über längere Zeit zu führen.
Von der Unternehmensplanung bis zur eigentlichen Gründung
Informationsbeschaffung
Bereits im Vorfeld fällt eine Menge an Aufgaben an. Zunächst sollte man sich mit Fachleuten aus der Branche unterhalten und beraten lassen. Informationen erhält man zum Beispiel
- bei den Handwerkskammern
- bei den Industrie- und Handelskammern
- bei den Branchenverbänden
- auf Fachmessen u.Ä.
Aufbauend darauf muss die Idee oder das Produkt im Hinblick auf Marktgegebenheiten, bestimmte Zielgruppen, Standortgegebenheiten etc. ausgereift werden.
Finanzierungshilfe
Erst im Anschluss daran ist es möglich, eine detaillierte Kostenkalkulation zu erstellen und Finanzierungspläne zu entwickeln. Um Banken für sich zu gewinnen, benötigt das Start-up einen durchdachten Businessplan. Folgende finanzielle Förderungsmöglichkeiten gibt es:
- Kreditinstitute wie die KfW
- Crowd Funding übers Internet
- Staatliche oder private Gründungswettbewerbe
- Unterstützung aus dem Bekanntenkreis
Die Entscheidung für eine Rechtsform
Außerdem benötigt auch die Wahl einer geeigneten Rechtsform intensive Recherche und Beratung. Je nach individueller Situation können andere Formen zu Beginn ratsam sein. Folgende Rechtsformen kommen möglicherweise in Frage:
- Einzelunternehmen
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Unternehmergesellschaft (UG)
Die damit verbundenen Vor- und Nachteile unterscheiden sich bei diesen teilweise enorm. Manche Rechtsformen setzen einen hohen Kapitaleinsatz voraus. Bei anderen haftet man mit seinem Privatvermögen. Auch die Namensgebung hängt mit der Entscheidung zusammen. Außerdem hängt davon ab, ob man sich beispielsweise ins Handelsregister eintragen muss. Die Wahl ist aber nicht unbedingt endgültig. So kann etwa die UG zu einem späteren Zeitpunkt in eine GmbH umgewandelt werden.
Das erste Jahr des Unternehmens bringt weitere Herausforderungen
Wenn endlich alle Formalitäten erledigt sind, kann das Start-up seine eigentliche Arbeit aufnehmen. Aber auch dann kommen viele neue Tätigkeitsfelder auf den oder die Gründer zu, je nach Branche beispielsweise nachfolgende:
- Buchhaltung
- Marketing
- Mitarbeiterverantwortung
- Kunden- und Lieferantenbetreuung
Nicht alle neuen Aufgaben, muss man selbst übernehmen. Einige können auch ausgelagert werden. Möglicherweise kann auch gleich zu Beginn schon geeignetes Fachpersonal eingestellt werden. Dennoch muss sich die Gründungspersönlichkeit in eine Vielzahl neuer Dinge einarbeiten. Dabei helfen ihr:
- Fachzeitschriften
- Fortbildungen
- Seminare und Webinare
- Berater
- Coachings
- Spezielle Unternehmenssoftware
Zu letzteren gehören auch kaufmännische Komplettlösungen, mit denen man Auftragsbearbeitungen, die Verwaltung von Kundendaten oder die Lohnabrechnung in einem Programm vereint. Dadurch muss man sich bei Fragen nur an einen einzigen Ansprechpartner wenden und verringert durch automatisierte Prozesse innerhalb des Systems Übertragungsfehler. Dieser Anbieter stellt zum Beispiel unterschiedlich umfangreiche Pakete für einen oder mehrere Arbeitsplätze zur Auswahl, sodass man das Tool individuell abgestimmt nutzen kann. Schnittstellen zu ELSTER erleichtern auch die erste Steuererklärung, die auf Jungunternehmer spätestens nach einem Jahr zukommt.
Ausblick für die Zukunft
Sind auch solche Tätigkeiten nach einiger Zeit Routine und die Unternehmung ist erfolgreich angelaufen, sollte man auch weiterhin alle Markt- und Firmenentwicklungen im Auge behalten, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können. Eventuell kann man außerdem den Ausbau seines Geschäfts vorantreiben, weitere Mitarbeiter einstellen, neue Standorte oder Zielgruppen erschließen, Kooperationen aufbauen etc.