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Die Fehler der anderen: warum sich ein Entrepreneurship-Studium lohnt

Nur wenige Deutsche sehen über unternehmerische Misserfolge hinweg, so eine Studie der Universität Hohenheim. Nicht einmal jeder zweite würde von einem Gründer Waren bestellen, der bereits einmal als Unternehmer gescheitert ist. Gerade in unserem Land scheint es wichtig, nicht erst aus den eigenen Fehlern zu lernen, sondern möglichst schon aus den Fehlern anderer Gründer. Hilfe bieten in der Hinsicht Unternehmensberater, Banken und Sparkassen und mittlerweile sogar ganze Entrepreneurship-Studiengänge. Aber muss es immer gleich ein ganzes Studium sein? Welche Vorteile hat eine solche akademische Ausbildung für Gründer, welche für Berater und Investoren?

Gründungsförderung ist mehr als Finanzierung

Mit dem eigenen Unternehmen startet der Gründer die Professionalisierung seines Steckenpferds oder realisiert Chancen, die er in seinem beruflichen Umfeld identifiziert hat. Dies kann beispielsweise eine neue App oder eine völlig neue Anwendung einer etablierten Technologie sein. Betriebswirtschaftliches Know-how hat dabei meist das Stigma des notwendigen Übels, für das sich der Gründer nur bedingt persönlich interessiert, dessen Bedeutung für den Unternehmenserfolg ihm aber vielfach schnell bewusst wird: Er muss sich zwangsläufig mit Projektmanagement, Personalwesen, grundlegendem Marketing auskennen – denn zu Beginn wird es wahrscheinlich niemanden geben, der ihm diese Aufgaben abnehmen könnte. Auch Qualitätsmanagement, Investitionen und Steuern gilt es zu beachten. Um als Investor kompetent beraten und als Gründer mit seinem Berater inhaltlich auf Augenhöhe diskutieren zu können, bietet ein Entrepreneurship-Studium eine Möglichkeit, um sich in den relevanten Bereichen das wichtigste BWL-Wissen anzueignen.

Aus den Erfolgen und Fehlern anderer Gründer lernen

Natürlich gibt es neben einem Studium weitere Wege, um sich diese erfolgskritischen Kenntnisse zu erarbeiten. Hinzu kommt bei einem entsprechenden Studium jedoch die gebündelte Expertise von und der Austausch mit Kommilitonen und Professoren. Das ist insbesondere dann wertvoll, wenn diese selbst schon gegründet haben oder im Gründungsprozess stecken. Übrigens schließt die Weiterbildung weder für Investoren noch für Gründer aus, dass sie parallel in ihrem alten Job weiterarbeiten oder am Business Plan feilen. Im Gegenteil: Auch der Business Plan ist wichtiger Bestandteil eines Entrepreneur-Studiums. Er steht an seinem Ende wie ein wertvolles Schmuckstück am Ende der Ausbildung zum Goldschmied.

Wer neben den betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen auch die Erfahrungen von anderen Gründern in seinen eigenen Business Plan einfließen lässt, hat sehr gut Chancen, um aus den Erfolgen und Fehlern anderer eigene Lehren zu ziehen. Wenn das Studium dann auch noch die Möglichkeit bietet, die eigene Idee zum Geschäftsmodell und mit Hilfe des Business Plans bis hin zur Marktreife zu entwickeln, dann hat der Gründer gleich zwei Erfolge am Ende des Studiums.

 

Zum Autor:

Prof. Dr. Daniel Markgraf ist Professor an der Fernhochschule AKAD University, Mitgründer des Online-Portals unternehmenswelt.de und sitzt im Aufsichtsrat der Gründerberatung Foundervision. Zum September 2015 startet sein neuer Studiengang MBA Entrepreneurship und Innovation an der AKAD University, in den er seine jahrelangen praktischen Erfahrungen eingebracht hat.

Weitere Informationen zum Gründer-Studiengang: https://www.akad.de/studiengaenge/details/fernstudium/studiengang/entrepreneurship-und-innovation-master-of-business-administration/

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