Zum Startup-Leben gehören auch Misserfolge. Diese sind nicht nur für die Gründer, sondern auch für Investoren eine bittere Erfahrung. Allerdings haben viele Gründer bewiesen, dass sie aus Fehlern gelernt haben und es im zweiten Versuch besser gemacht. Und auch Investoren wissen im Laufe der Zeit, worauf sie bei jungen Unternehmen achten sollten.
Ein häufiger Grund für das Scheitern von Startups sind mangelnde BWL-Kenntnisse. Die Nachwuchsgründer denken: „Das bisschen Buchhaltung werde ich schon schaffen.“ und erkennen zu spät, dass es sinnvoll gewesen wäre, einen ausgebildeten Buchhalter oder einen Steuerberater hinzuzuziehen. Dazu kommt dann in Kombination oder als Folge oft eine mangelhafte Finanzplanung. Erst im Nachhinein wird klar, dass die Kosten für das Projekt falsch kalkuliert waren. Dies kann auch mit einer falschen Zusammenstellung des Teams zusammenhängen. Erst im Nachhinein wird erkannt, dass wichtige Positionen im Unternehmen nicht oder mit Personen mit unpassenden Qualifikationen besetzt wurden.
Häufig haben junge Gründer zudem keine realistische und langfristige Strategie und starten das Unternehmen ins Blaue herein. Dazu kann auch mangelnde Ordnung kommen, was die Schwierigkeiten verstärkt. Ordnung kann sich tatsächlich rein praktisch auf das Büro beziehen oder auf die Übersicht in wichtigen Geschäftsunterlagen. So verliert man die Übersicht über seine Geschäfte und gerät mehr oder weniger schnell in Schwierigkeiten.
Ein weiterer Grund für das Scheitern kann eine unzureichende oder gar nicht durchgeführte Marktanalyse sein. Die Wettbewerbssituation und der Bedarf am Produkt oder der Dienstleistung wurde nicht ausreichend geprüft. Dazu kann die Situation kommen, dass die Zielgruppe falsch festgelegt wurde oder nicht verstanden wurde. Wer benötigt das Produkt wirklich und was möchte dieser Personenkreis?
Für Gründer und Investoren kann es übrigens hilfreich sein, eine Analyse der Stärken und Schwächen zu machen, um mögliche Probleme und Fallstricke zu erkennen, die dann zum Scheitern führen. Die SWOT-Methode ist dabei möglich. SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Man schaut also, welche Stärken und Schwächen ein Unternehmen hat und welche Chancen und Gefahren sich daraus ergeben.
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Ein Punkt der von Gründern oft völlig unterschätzt wird: Die Auswahl eines fachkundigen Steuerberaters. Da wir in Deutschland leider auch als Neugründer direkt voll steuerpflichtig sind, ist es umso wichtiger einen fähigen Steuerberater an seiner Seite zu haben. Dieser Punkt ist fast genauso wichtig wie die Produktentwicklung, das Marketing, fähige Mitarbeiter usw.