Recht

Unternehmensgründung als UG

Seit 2008 muss man nicht gleich eine GmbH gründen, sondern kann sich auch für die Unternehmensform der haftungsbeschränkten Unternehmergesellschaft entscheiden. Die UG ist eine Form der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, allerdings mit einigen Besonderheiten, die die UG bei jungen Gründern und Startups besonders beliebt macht. Das „Einstiegsmodell“ zur Kapitalgesellschaft wird übrigens auch „1-Euro-GmbH“ genannt, weil die Unternehmensgründung theoretisch mit nur einem Euro Stammkapital möglich ist.

Jedoch ist ein höheres Stammkapital zu empfehlen, da allein bei der Unternehmensgründung unter anderem Kosten für den Notar und den Eintrag ins Handelsregister anfallen. Daher wird eine Summe von 1.000 Euro empfohlen, mit der die Gründer arbeiten und die ersten Kosten zahlen können. Die Gründer müssen darauf achten, dass sie nicht allein durch die Gründung zahlungsunfähig werden und theoretisch schon ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt werden müsste, wenn nicht innerhalb von drei Wochen ausreichend Einnahmen erreicht werden, um die Gründungskosten zu decken. Daher sollte also von vorneherein ein höheres Stammkapital gewählt werden, um finanziellen und rechtlichen Risiken aus dem Weg zu gehen. Wenn das Unternehmen dann in Schwung kommt, können 25.000 Euro angespart werden und die UG kann in eine GmbH umgewandelt werden.

Die Kosten der Unternehmensgründung als UG bleiben vergleichsweise gering. Trotzdem können die jungen Gründer die Vorteile der für eine Kapitalgesellschaft typischen Haftungsbeschränkungen nutzen. Die Gesellschafter haften wie bei der GmbH nur mit dem Gesellschaftsvermögen, nicht mit ihrem Privatvermögen. Außerdem bezieht sich die Haftung nur auf die Höhe ihres Anteils am Stammkapital.

Eine Startup-Gründung als UG ist bei Investoren übrigens gerne gesehen, da dies für einen verantwortungvollen Umgang mit den finanziellen Mitteln spricht und Professionalität zeigt. Eine UG kann also ein positiver Aspekt bei der Entscheidung eines Investors sein, das Startup zu unterstützen. Eine Unternehmensgründung in Form eine UG ist daher für ein Startup eine Alternative, die in Betracht gezogen und geprüft werden sollte.

Bildquelle: pixabay.com

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